Die Kinder erleben ein gleichberechtigtes Team


Turmweg1

Klassenlehrerin Maria Hündorf (links) und Gruppenleiterin Rixa Meyer zur Capellen setzen sich gemeinsam für die Kinder ein

Unser GBS-Gestalter, die Grundschule Turmweg, interviewte seine Ganztagsteams. Die sechs Fragen gehen diesmal an das Team Maria Hündorf (Klassenlehrerin 1b) und Rixa Meyer zur Capellen (Gruppenleitung in dem  Jahrgang 1).

1) Was bietet Ihnen die gemeinsame Stunde?

Wir erleben die Kinder in einem anderen Kontext bzw. in anderen Situationen und erkennen so zum Beispiel Freundschaften unter den Kindern deutlicher. Der Umgang mit Streit wird so vereinheitlicht und differenziertes Arbeiten ist möglich. Außerdem bekommt die gemeinsame Raumgestaltung mehr Gewicht.

  • 2) Inwiefern profitiert die Lehrkraft von der Anwesenheit der Gruppenleitung? 

Nun findet ein intensiverer Austausch über die einzelnen Kinder statt und Informationen vom Nachmittag werden in den Vormittag übernommen. Dadurch steht ein größeres Reaktionsspektrum zur Verfügung.

Und inwiefern profitiert die Gruppenleitung von der Anwesenheit/Mitwirkung in einer Unterrichtsstunde?

Der Übergang vom Vor- in den Nachmittag verläuft nun flüssiger. Außerdem sind Vorfälle aus dem Vormittag nun präsenter als über schriftliche Mitteilungen, die es bisher gab.

3) Welche Inhalte können Sie gemeinsam anbieten?

Die Gruppenleiterin Rixa bringt ihre Erfahrungen aus dem Bereich Theater in den Deutschunterricht ein, z.B. durch szenische Darstellung von Gedichten. Damit  übernimmt sie aktive Anteile in der Unterrichtsgestaltung

4) Wie erleben die Kinder Ihren gemeinsamen „Auftritt“?

Die Kinder erleben Maria und Rixa als gleichberechtigtes Team, sie bemerken die Absprachen und erkennen, dass es nun gemeinsame Regeln gibt.

5) Inwiefern hat die gemeinsame Stunde Ihren Blick auf die andere Profession im Ganztag verändert?

Die Vorstellung über den Lehrerberuf wurde auf Seiten der Gruppenleiterin erweitert. Es ist eine stärkere Vertrauensbasis zwischen der Lehrerin und der Gruppenleiterin entstanden. Die Profession des anderen kann nun die Arbeit integriert werden.

6) Welche Wünsche sind noch offen?

Es wäre besser, wenn die Gruppeneinteilung auf Kinder aus 2 Klassen beschränkt würde. Die personelle Besetzung des Nachmittags müsste erweitert werden, und Lehrer sollten auch die Möglichkeit erhalten, Einblick in den Nachmittag zu nehmen.