An der Grundschule Traberweg haben die Teams des Vormittags und des Nachmittags gemeinsam mit Elternvertretern überlegt, wie sie die Zeit für Hausaufgaben für die Kinder angenehmer und lerneffektiver gestalten können. Denn Hausaufgaben in großen Gruppen, hineingepresst zwischen Mittagessen und Kursen, sind wenig erfolgversprechend. Seit Mitte März gilt für die Schülerinnen und Schüler der Klassen eins bis drei: neue Lernzeiten statt herkömmlicher Hausausaufgaben. Die Klassenzimmer werden am Nachmittag zu Neigungsräumen, in denen die Kinder sich mit Freunden frei verabreden können. Sie dürfen selbst entscheiden, welche Angebote sie annehmen, welche Räume sie aufsuchen, ob sie spielen, toben oder sich ausruhen. Die Bildung kommt nicht zu kurz. Denn die Kinder lernen zum Beispiel im Rollenspiel Regeln auszuhandeln, andere Rollen und Sichtweisen einzunehmen oder eigene Erlebnisse zu verarbeiten. Im Kreativraum geht es um Konzentration, Fingerfertigkeit und Mathematik. So werden nicht nur schulische sondern auch emotionale, soziale und motorische Kompetenzen gefördert. Das ist ein enormer Gewinn für die Kinder, der schon nach kurzer Zeit sichtbar ist: Die Kinder sind deutlich entspannter. Durch die gemeinsame Stunde haben Lehrer und Erzieher einen sehr guten Überblick über den Lernstand der Kinder und haben ein Auge darauf, dass sie die nötige Unterstützung erhalten. Lernerfolge sind so auch ohne Arbeitsblätter und Kontrolle möglich.